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  " der Wolf kommt "
 
Der Wolf kommt


Es gab sie fast überall, Wölfe waren die am weitesten verbreitete Säugetierart auf der Erde. Bis man ihnen auf den grauen Pelz rückte und sie zumindest in Deutschland fast vollständig ausrottete. Jetzt aber kommen sie langsam zurück.

Im vergangenen Jahr hat sich ihr Bestand in der Bundesrepublik ungefähr verdoppelt. „Hier leben derzeit 100 bis 120 Tiere“, sagt Norman Stier, Wolfsexperte von der Technischen Universität Dresden.

In Schleswig-Holstein allerdings ist noch kein Wolf wieder zu Hause. „Seit ein paar Jahren kommt einer regelmäßig aus Mecklenburg-Vorpommern ins Lauenburgische“, berichtet Ingo Ludwichowski, Landessprecher des Naturschutzbundes Nabu. Er ziehe sich aber immer wieder zurück. Einen festen Bestand jedenfalls gebe es nicht, so Christian Seyfert, Sprecher des Kieler Umweltministeriums. Davon gehe man derzeit auch nicht aus. Man rechne nur mit vereinzelten durchziehenden Tieren. Für eine ständige Anwesenheit fehlten die Voraussetzungen – viel Platz, ungestörte Räume, wenig Menschen.

Nachwuchs bei den Wölfen

Das sieht in anderen Gegenden Deutschlands anders aus. Die meisten Wölfe gebe es derzeit im Osten Sachsens und im Süden Brandenburgs, so der studierte Forstwirt Stier. Seit Ende vergangenen Jahres lebten zwei Tiere in Niedersachsen bei Munster. In Mecklenburg-Vorpommern und Nordbrandenburg rechne man in Kürze mit der Bildung von Rudeln. Im vergangenen Jahr habe es mit zwölf Würfen doppelt so viel Nachwuchs wie im Jahr davor gegeben.

In Schleswig-Holstein gilt der Wolf seit 1820 als ausgestorben. Seinerzeit wurde bei Brokenlande im Kreis Segeberg das letzte Tier geschossen. Den letzten toten Wolf dieser Tage hat es im April 2007 in Ostholstein gegeben. Auf der Bundesstraße 76 bei Süsel war ein junger, 38 Kilogramm schwerer Rüde überfahren worden. Es war ein wildlebendes Tier und stammte aus der sächsisch-westpolnischen Population, wie ein Gen-Abgleich ergab. Man war also gewarnt, dass da etwas kommen könnte. Ergebnis war der im vergangenen Jahr unter Federführung des Kieler Umweltministeriums vorgelegte Wolfsmanagementplan.

Etwa zwanzig Verbände, Organisationen und Institutionen haben ihn erarbeitet, darunter auch Naturschützer und Tierzuchtverbände. Geregelt werden darin u. a. die Ausbildung von Wolfsbetreuern im Wildpark Eekholt, die Förderung von Schutzmaßnahmen sowie die Zahlung von Schadensausgleich. Ein hoher Schutzstatus allein reiche nicht aus, heißt es in einem Positionspapier der Landesregierung zur Wiederbesiedlung Schleswig-Holsteins durch den Wolf. Ziel müsse es sein, „die bundesdeutsche Wolfspopulation so zu fördern, dass sie in Verbindung mit den westpolnischen Beständen in einen günstigen Erhaltungszustand versetzt wird“.

Otter, Biber und Adler

Und Wölfe sind nicht die einzigen Wildtiere, die in Schleswig-Holstein wieder Fuß fassen sollen. Der Biber zum Beispiel sei mit dem Elbehochwasser vor Jahren zu uns hinaufgespült worden, sagt Nabu-Sprecher Ludwichowski. Inzwischen seien einige Tiere auch die Nebenflüsse der Elbe hochgewandert. Der Fischotter sei nie ganz aus Schleswig-Holstein verschwunden gewesen, an der Grenze zu Mecklenburg-Vorpommern habe es immer einige Tiere gegeben. Jetzt kämen sie von dort, aber auch aus Dänemark zu uns. Adler seien ebenfalls nie ausgestorben gewesen. Die niedrigsten Bestände hätten bei drei, vier Paaren gelegen. Jetzt aber habe sich die Zahl deutlich erhöht. Laut dem Jagd- und Artenschutzbericht 2011 waren im vergangenen Jahr 67 Seeadlerreviere im Land besetzt. 63 Paare hatten im Frühjahr gebrütet, davon 51 erfolgreich, so dass 86 junge Adler flügge wurden. Die Schwerpunkte liegen in den Kreisen Plön und Ostholstein. Die Wiederbesiedlung von Wildkatzen aber sei in Schleswig-Holstein unter den jetzigen Bedingungen kaum zu erwarten, so Ludwichowski. Dafür gebe es nicht genügend große Waldgebiete.

Was den Wolf angeht, herscht nicht überall helle Begeisterung. „Wir sind nicht erfreut, aber wir müssen akzeptieren, dass er zurückkommen könnte“, sagt Janine Bruser vom Landesverband der Schafzüchter in Kiel, der den Managementplan mit erarbeitet hat. „Wir müssen lernen, damit umzugehen.“ Die Züchter sorgten sich, dass ihre Tiere gerissen werden könnten. Mehr noch aber fürchteten sie die Panik, in die Wölfe eine Herde versetzen könnten. Schäden im sechsstelligen Bereich seien durchaus vorstellbar. Und ob die auch aus dem eigens eingerichteten Fonds beglichen werden würden, sei noch zu klären. Bundesweit gebe es unter Schafhaltern schon „große Aufregung“, in Schleswig-Holstein halte sich das noch in Grenzen.

„Bislang gelassen“

Auch bei der Landwirtschaftskammer in Rendsburg ist man recht entspannt. „Wir sehen es bislang gelassen“, sagt die Sprecherin Isa-Maria Kuhn. Für Schweine und Milchvieh stellten Wölfe keine Bedrohung dar, und Geflügelzüchter müssten wegen des Fuchses oder anderer Räuber auch jetzt schon Vorsorge treffen. Man sehe jedenfalls gegenwärtig keinen „extremen Handlungsbedarf“.

Wölfe ernähren sich in Mitteleuropa vor allem von Rehen, Wildschweinen und Hirschen. Nutztieren dagegen machten auf dem Speiseplan der Wölfe in der Lausitz weniger als ein Prozent aus, so das Kieler Umweltministerium. Trotzdem seien Schafe und Ziegen potenziell gefährdet. Menschen brauchten sich vor dem Wolf aber kaum zu fürchten. Wenn sich die Tiere bedroht fühlten, gehe von ihnen allenfalls „eine äußerst geringe Gefahr“ aus. Ansonsten gehörten Menschen nicht zu ihrem „Beutespektrum“.
 
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